Santiago Oyarzo
José Giribás
Fotografie während der Diktatur in Chile 1973 – 1990
Der Fotoapparat war ihre Waffe gegen die Militärdiktatur Pinochets. Während der achtziger Jahre gründeten chilenische Fotografen in der Hauptstadt Santiago de Chile das unabhängige Netzwerk AFI (Asociación de Fotógrafos Independientes). Inmitten der blutigen Straßenkämpfe und Protestaktionen, in denen sie sich gegenseitig durch ihre Kameras schützten, lernten diese furchtlosen Fotografen ihr Handwerk und schufen viele der heute legendären Fotografien. Durch diese Bilder wurde die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die repressiven Aktionen des Pinochet-Regimes gelenkt.
Es war eine Arbeit, die dazu beitrug, der Tyrannei ein Ende zu bereiten. Immer wieder begaben sich die Fotografen in Lebensgefahr, versuchten Demonstranten oder Freunde und Kollegen vor den Übergriffen der Polizei zu retten. Ihre Kameras zählten zu den wirkungsvollsten Waffen des Volkes im Kampf gegen den Diktator. Für sie war das Fotografieren eine Form von Engagement, und Widerstand.
Die Fotografen:
Oscar Navarro
22.2.1960 Geboren in Chile.
1973 Begin einer Fotografen-Ausbildung im Studio seines Vaters.
1974 Exil mit der Familie in Venezuela.
1976 Rückkehr nach Chile und nimmt Vorlesungen in Fotografie bei Prof. Bob Borovich.
1978 Aufenthalt in Spanien und Frankreich.
1981 Rückkehr nach Chile.
1983 Arbeitet als Fotograf für Magazin „APSI“
1984 Wird Mitglied der AFI.
1985 Gründung der Agentur „Cono Sur“
1986 Fotograf bei der Zeitung „Fortín Mapocho“.
1988 – 1995 Arbeitet als Fotograf für verschiedene Medien und Verlagshäuser.
1996 – 2010 Arbeitet in Tourismus-Bereich und Gründung der ECO-Kultur-Gruppe „Isla Chaullin“.
2011 Korrespondent der deutsche Fotoagentur ROPI.
Ab 2012 Arbeit als Assistent in der Fotoabteilung der Fakultät „Visuelle Kultur und Kunst“ der Universität ARCIS.
Santiago Oyarzo
19.5.1948 Geboren in Chile.
1968 Begin seiner Politischer Arbeit bei der MIR an.
1969 Studium an der Technischen Universität in Santiago.
1975 Entführung durch die DINA (Geheim Polizei) und verbringt 7 Monate in verschiedenen Inhaftierungslagern und Folterzentren der Geheim Polizei.
1976 Wird durch Parteiauftrag Fotograf und arbeitet im „Taller 666“ und für die wenigen Linken-Medien in Chile.
19.6.1981 Teilnahme an der Gründung der AFI.
1987 zweite Entführung durch die CNI.
1987 – 1989 Exil in Madrid, Spanien, Arbeitet als Fotograf für die Agentur COPI.
1989 Rückkehr nach Chile
1990 Erneute Exil in Spanien
1991 – 1996 Arbeitet als Fotograf für die Agentur KORPA.
2000 Rückkehr nach Chile und Arbeitet bei der LOM Verlag.
2004 – 2008 Studium und Graduation in Sozialwissenschaften an der Universität ARCIS. (Ermöglicht durch das Valech-Gesetz).
2009 Arbeit in der „Corporación Cenda“ als Sozialarbeiter.
Seit 2013 Arbeitslos.
José Giribás
geboren am 6.10.1948 in Santiago de Chile
1954 – 1966 Schulbesuch und Abitur in Santiago
1968 – 1973 Arbeit in einer Getränkefabrik in Santiago de Chile im EDV-Bereich (IBM-Operator)
1972 erstes veröffentlichtes Foto in der Tageszeitung „El Mercurio“
1973 Lehrgang an der Universität von Chile, Fachrichtung Journalismus
Dezember 1973 Exil in Argentinien
Mai 1974 Einreise in Berlin durch ein Stipendium der Freien Universität Berlin
1974 – 1976 Studium der Publizistik an der Freien Universität Berlin (ohne Abschluss)
1976 – 1978 Staatliche Fachschule für Optik und Fototechnik Berlin, Abschluss als Staatlich geprüfter Techniker Fachrichtung Fototechnik
1978 – 1989 Tätigkeit in einem Foto-Großlabor (Abteilungsleiter, Ausbilder und Sicherheitstechniker)
seit 1983 nebenberufliche Tätigkeit als Fotojournalist
1983 – 1989 Lehrauftrag für das Fach „Großlabortechnik“ an der Fachschule für Optik und Fototechnik, Berlin.
1986, 1988, 1989 und 1990 Aufenthalte in Südamerika als freier Fotograf.
1990 – 1992 Fotograf beim Sender Freies Berlin.
seit 1992 freier Fotograf (u.a. für das Magazin „Der Spiegel“, Manager Magazin, Handelsblatt)
2000 – 2008 Fotograf für Bloomberg News
Aktuell als freier Fotograf in Berlin.