Zivilisatorische Monumente und deren Zustände, Prozesse und Wandlungen untersucht Franca Wohlt in ihren dokumentarischen Arbeiten. Sie erforscht mit der Großformatkamera Spuren, die Zeit und Zivilisation hinterlassen und findet diese in Landschaften, Außen- und Innenräumen, bisweilen aber auch in Gestalt der Menschen, denen sie an einem Ort begegnet. Ihre Kompositionen sind stringent und reduziert. Sie verleiten zum genaueren Hinsehen, zum Interpretieren aller Bildelemente, welche ihre Kamera detailreich festhält. So eröffnen sich weitere Erzählstränge und Mikrowelten, die eine vermeintliche Realität beschreiben. Die gesehenen Details relativieren das Bekannte, sie offenbaren neue Aspekte. Dabei provozieren Franca Wohlts Bildserien nicht, vielmehr versucht die Fotografin auf subtile und sensible Art ihre Gedanken und Sichtweisen mit dem Betrachter zu teilen.

Neben ihrer Arbeit als Fotografin für Magazine, NGOs und Firmen ist Franca Wohlt beratend in den Bereichen Workflow, Print und Technik für Fotografen tätig. Freie fotografische Projekte mit Beteiligungen an Ausstellungen und Publikationen bilden einen weiteren Teil ihres Schaffens. Ihr bevorzugtes Medium ist nach wie vor eine analoge 4×5 inch Großformatkamera.