dFoto: Andrea Gjestvang

Biografie
Andrea Gjestvang geb. 1981 in Hamar, Norwegen. Lebt und arbeitet zwischen Oslo und Berlin.
2001 – 2003 Fotojournalismus Studium am OsloMet, Norwegen.
2006 – 2017 Lebte in Berlin und arbeitete die ersten fünf Jahre als feste Vertrags-Fotografin im deutschsprachigen Raum und Osteuropa für Norwegens größte Zeitung.
Zwischen 2018 – 2022 hat sie mehrfach ein Semesterseminar zum Thema «Das narrative Porträt» an der Hochschule Hannover University of Applied Science and Arts geleitet.
Seit 2013 Mitglied von Panos Pictures.
Arbeitet als Fotografin im Auftrag und realisiert freie Langzeitprojekte, Ausstellungen und Bücher.
Ausstellungen (Auswahl)
Andrea Gjestvangs Arbeiten wurden in zahlreichen Museen und Galerien weltweit ausgestellt, darunter Les Boutographies (2023, Montpellier), Preus Museum of Photography (2021, Norwegen), Fotomuseo – National Museum of Photography (2019, Bogotá) und UCCA Center for Contemporary Art (2011, Beijing). Sie fotografiert im Auftrag und veröffentlicht ihre Projekte in Magazine wie National Geographic, The New York Times, M Le Monde und SZ Magazin. Sie hat u.a. ein Arbeitsstipendium für Künstler*innen in Norwegen erhalten, das VG-Bildkunst-Stipendium etc. Für ihre Bilder wurde sie mehrmals ausgezeichnet, u.a. mit dem «L’Iris d’Or/Sony World Photography Awards Photographer of the Year 2013».
Veröffentlichungen (Auswahl)
Im Jahr 2012 veröffentlichte Andrea Gjestvang ihr erstes Fotobuch «One Day in History» (Pax), und 2023 das Buch «Atlantic Cowboy» (GOST Books). Im Herbst 2023 wird ein neuer Bildband mit Gjestvans Bildern in Zusammenarbeit mit dem Mare Verlag erscheinen.
Andrea Gjestvang
Mit einem intimen fotografischen Blick untersucht Andrea Gjestvang zeitgenössische soziale Themen in der nördlichen Hemisphäre. Ihre Arbeit ist ungebunden und bewegt sich zwischen verschiedenen Normen und Genres. Sie erforscht die Rolle des involvierten Betrachters. Der Begriff ist an sich ein Ding der Unmöglichkeit; der Betrachter kann nicht gleichzeitig aktiv sein. Dieser Widerspruch inspiriert sie.
In einem Essay über Andrea Gjestvangs Buch «Atlantic Cowboy» schreibt der norwegische Schriftsteller John Erik Riley:«(…) Wir sind immer zu spät für unsere eigene Geschichte, schreibt Aleksandar Hemon. Diese Worte lassen sich auf die Bilder in „Atlantic Cowboy“ anwenden, aber auch auf Gjestvangs andere Projekte. Durch ihre Fotografien gelingt es ihr, Geschichten zu visualisieren, die leicht übersehen werden oder dabei sind, zu verschwinden.Sie tut dies mit einer Neugierde und Zärtlichkeit, die von der Oberfläche des Bildes auszustrahlen scheint, ob sie nun einen alten Mann mit einer kleinen Katze oder die Überreste einer Schafsschlachtung zeigt. Es ist jedoch die Geschichte mit einem großen G – die langen Linien der Geschichte durch die Kultur -, die den größten Eindruck hinterlässt und die ich immer noch mit mir trage, wenn das Buch zurück ins Regal kommt (…)»
Wochenendseminar
(de/en)
Das Seminar richtet sich an Teilnehmer*innen, die ihr visuelles Storytelling weiterentwickeln und persönliche Projekte in einer breiten Tradition der Dokumentarfotografie erstellen wollen. Die Teilnehmer*innen werden ermutigt, über ihre eigene Arbeit, Vision und Rolle in der Welt zu reflektieren. Ziel ist es, eine tiefere persönliche Bindung zu den Themen und Protagonisten herzustellen; mehr aus dem Herzen heraus zu fotografieren indem man als Fotograf*in auf seine Intuition hört und nicht auf das, was man für «richtig» hält oder erwartet.
Während des Seminars wird Andrea die Teilnehmer*innen durch den Prozess führen, und eine Reihe Themen besprechen – Von Idee bis Projekt, Research, wie man vor Ort arbeitet, Ethik, Bildbearbeitung, Sequenzierung und wie man die richtige Plattform für das fertige Projekt findet.
Andrea wird von eigenen Projekten berichten und darüber, wie sie von der Idee bis zur Veröffentlichung ihrer Arbeiten in Magazinen, Galerieausstellungen oder Büchern vorgeht.
Während des Seminars werden die Teilnehmer*innen an ihren eigenen Projekten arbeiten. Der Arbeitsprozess jedes/r Teilnehmers/in wird sowohl im Unterricht als auch in Einzelgesprächen eingehend besprochen und wir werden im Plenum eine laufende Bildkritik machen.
> Den Unterricht wird Andrea auf englisch halten, die Diskussion und Bildbesprechungen können auf Wunsch auf deutsch oder englisch stattfinden.
Termine Seminar (10:00-18:00 Uhr)
2/24/24
3/16/24
4/20/24
5/25/24
6/22/24