dFoto: Annette Hauschild/OSTKREUZ

Biografie

Anne Schönharting, geboren 1973 in Meißen, studierte Fotografie am Lette-Verein Berlin und ist seit 1999 Mitglied der Agentur Ostkreuz. In ihren künstlerischen Langzeitprojekten widmet sie sich den unterschiedlichsten Themen und bewegt sich zwischen den Genres Porträt, künstlerische Dokumentarfotografie, Mode und Sozialstudie. Sie arbeitet im Auftrag für namhafte Auftraggeber und ihre Bilder wurden in nationalen und internationalen Magazinen veröffentlicht und in Institutionen ausgestellt. Sie hatte einen Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee sowie Gastprofessuren für Fotografie an der Bauhaus-Universität in Weimar und der Muthesius Kunsthochschule in Kiel inne.

Im Jahr 2020 publizierte Anne Schönharting bei Hartmann Books ihr preisgekröntes Buch „Das Erbe“: eine Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit ihrer Familie, für das sie unter anderem mit Gold beim Deutschen Fotobuchpreis 2020/21 ausgezeichnet wurde. Zuletzt erschien 2022, ebenfalls bei Hartmann Books, ihr Buch „Habitat“, das beim Deutschen Fotobuchpreis 2023/24 mit Bronze prämiert wurde.
Anne Schönharting lebt in Berlin.

www.anneschoenharting.com

Ausstellungen / Projekte (Auswahl)

2023 „Habitat / Berlin-Charlottenburg, Goetheinstitut Bordeaux
2022 „Habitat“, Haus am Kleistpark-Berlin
2020 „Das Erbe“, Installation in „Kontinent-auf der Suche nach Europa“, OSTKREUZ, AdK in Berlin
2021 „Dressed 7 Frauen – 200 Jahre Mode“, fotografische Stillleben für den Katalog von MK&G Hamburg
2019 „Adler“, Teil einer Foto-Filmproduktion in Kooperation von Ostkreuz mit Arte
2017/18 Künstlerische Zusammenarbeit mit dem italienischen Modehaus Brioni, 2 Ausstellungen in Paris
2012 „Road Closed“ in „Über Grenzen“, OSTKREUZ, Haus der Kulturen der Welt/Berlin
2010 „Auroville“ in „Die Stadt. Vom Werden und Vergehen“, OSTKREUZ, C/O Berlin
1999 „Diera – ein deutsches Dorf“ in „Östlich von Eden“, OSTKREUZ, Postfuhramt in Berlin

Anne Schönharting

„… Ich würde nie ein Thema danach auswählen, was es für mich bedeutet oder was ich darüber denke. Man muss einfach ein Thema wählen – und was man dabei empfindet, was es bedeutet, beginnt sich zu entfalten, wenn man sich einfach nur genug damit beschäftigt.“ (Diane Arbus)

Durch das „Auge“ einer Kamera betrachten wir die Außenwelt. Wir versuchen die Wirklichkeit, das Ereignis, den Menschen, den Gegenstand, die Landschaft, ein Gefühl usw. in Momentaufnahmen festzuhalten oder zu inszenieren. Ist dies ein Abbild der Welt oder erzählt es auch von uns und unserer Sichtweise?

Wochenendseminar

Die Fotografie wird in diesem Seminar als Eintrittskarte verstanden, um ein gewähltes Thema fotografisch zu bearbeiten und zu durchdringen. Eine spannende Herausforderung soll darin bestehen, traditionelle historische Erzählungen zu hinterfragen und dabei die Trennung zwischen Autor*in und Abgebildetem, Realität und Imaginärem aufzuheben.

Wenn die spezifischen und gründlichen Untersuchungen in Form von Bildern auch etwas Allgemeingültiges zum Vorschein bringen, wäre das ein wunderbares Ergebnis.

Ein zentrales Element dieses einjährigen Seminars ist es, die Begeisterung für ein Thema zu wecken und „das Denken in Bildern“ lebendig zu halten. Dies geschieht durch die Erfahrung, aktiv und langfristig an einem Thema zu arbeiten. Inspirationen aus den unterschiedlichsten Richtungen der Fotografie, der bildenden Kunst, aber auch aus Literatur, Philosophie, Soziologie etc. können dabei eine Rolle spielen.

Das Kreisen um eine Idee, das Durchdringen, Durcharbeiten und Wechseln von Perspektiven wird in Bildbesprechungen, sowie in Einzel- und Gruppengesprächen geübt werden.
Zur Klärung der eigenen Projektidee arbeiten wir zu Beginn mit einer speziellen Gesprächsform, die auf dem dialogischen Prinzip und der Intelligenz der Gruppe basiert.

Das Ziel für die Teilnehmenden ist es, eine neue Serie zu entwickeln oder eine bereits begonnene Arbeit fortzusetzen und zu beenden. Das fertige oder begonnene Projekt kann nach Absprache am Ende des Seminars präsentiert und ausgestellt werden.

Termine 2024 (10:00-18:00)

2.3.
6.4.
4.5.
1.6.
29.6.
fünf weitere Termine folgen im Wintersemester